Ich zuckte zusammen, als Eros derart heftig auf meine Berührung reagierte und zog den Kopf zwischen die Schultern, als auch den Fuß zurück, welchen ich wieder in den Stiefel gleiten ließ. Ich komme eben nicht gegen meine Gefühle an. Nusvhelte ich dann und ließ meine Flügel verschwinden. Ich spürte Angst in mir erwachen, vor allem unter Eros Blick. Ich schluckte kurz und erhob mich dann unsicher aus meinem Stuhl. Sollte nicht lieber eines der Mädchen dich nach oben begleiten? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Eros meine Gesellschaft nun haben wollte, trat jedoch wachsam neben ihn.

Ich hörte ihn kaum, die Gefühle trafen mich von allen Seiten wie Schwerthiebe.
Schmerzverzerrt hielt ich meinen Kopf in einer Hand und stützte mich auf die andere. Zu viel... Ich kann nicht... , Wut wechselte sich mit Freude, Schmerz, Trauer, Müdigkeit, Angst. Erregung ab und schien mich wie ein Wirbel nach unten zu ziehen.
Vor meinen Augen tanzten Sterne, mein Kopf schwirrte und fühlte sich an als platze er gleich.
Als ich die Gefühle von Ti neben mir fühlte griff ich seine Schulter. Vermutlich fester als ich wollte aber ich konnte mich nicht kontrollieren. Die starke Erregung die er fühlte störmte durch mich hindurch und ließ mich stöhnen. Das Geräusch war nur halb auf die Intensität zurück zu führen mit der mich das Gefühl traf. Gleichzeitig spürte ich seine Verwirrung und sogar ein wenig Angst. Die Gefühle verdrängten einen kurzen Moment die schier überwältigende Menge in der Taverne und ich konnte ihn an sehen. Verzweiflung stand in meinem Blick, ich hatte mich zu weit gehen lassen und zahlte jetzt den Preis. Bitte ich muss hier raus, schnell. Meine Stimme war rau und dunkel, mein Flügel wollte sich ausklappen aber ich hielt ihn zurück. Entschuldigung, brachte ich heraus und meinte damit meine Schilder die ebenso unten waren.
Durch die Berührung spürte Ti ungefiltert meine Gefühle. Die allumfassende Trauer die mich begleitete, der Selbsthass meine Kameraden nicht schützen zu können, die Wut auf die Schattenwesen, meine eigene Erregung und die Verwirrung über meine sexuellen Gefühle und einige schwächere Gefühlsregungen. Alles floss wie ein Wasserfall von mir zu Ti und wieder zurück. Ich konnte dagegen nichts tun, konnte den Kreislauf nicht stoppen.

Ich zuckte zusammen als Eros meine Schulter packte und zischte leise vor Schmerz auf. Okay, okay. Aber lass meine Schulter noch dran ja? Versuchte ich mit möglichst belustigtem Tonfall meine Angst und den Schmerz zu über spielen. Zumindest bis Eros Gefühle wie ein Feuerregen auf mich nieder gingen. Erstarrend nahm ich jedes Gefühl in mir auf und schlang dann meine Arme um Eros Taille. Den Selbsthass kannte ich nur zu gut, auch wenn dieser bei mir durch etwas anderes ausgelöst wurde. Du..brauchst dich nicht entschuldigen. murmelte ich gegen Eros Schulter. Auch wenn sein Gefühlschaos mich beinah in die Knie zwang, stemmte ich mich dem entschlossen entgegen. Wenn es CH schon nicht für meine Familie stark, keine Stütze sein konnte, wollte ich es zumindest für Eros sein. Zumindest für den Moment. So begann ich Eros so gut es meine körperliche Kraft zuließ, Richtung Treppe zu ziehen und schieben. Mona eilte herbei und steckte mir den Schlüssel für eines der Gästezimmer in die Hosentasche. Besorgt sah sie uns beiden nach.

Ich versuchte so viel zu helfen wie möglich aber schleppte mich eher schlecht als recht die Treppe hoch. Ich fühlte dank der intensiven Gefühle meine Gliedmaßen nicht mehr. Tis Berührungen erdeten mich soweit, dass ich nicht zusammen brach. Im Zimmer an gekommen brach ich keuchend, als hätte ich einen Marathon hinter mir auf dem Bett zusammen. Ich hatte nicht darauf geachtet ob Ti mich los ließ, meine Beine hatten letztendlich nach gegeben. Heftig keuchend saß ich halb und lag ich halb auf dem Bett. Mein Umhang war herunter gerutscht und meine Hose saß tief, man sah die Linien die an meiner Hüfte nach unten verliefen.
Die Augen geschlossen, den heftig pochenden Kopf an die Wand gelehnt genoss ich, dass die Gefühle der anderen Gäste nicht mehr zu mir durch drangen.
Jetzt fühlte ich nur noch die Gefühle von Ti und mir, mein Flügel klappte aus und glitzerte in einem hellen blau. Mein Engel war beinah so nah unter der Oberfläche, dass ich die Kontrolle komplett verlor. Der Engel hatte keine Menschlichen Hemmungen, er war der Emphat von uns. Der Teil der nur aus Gefühlen bestand, der keine Gedanken oder Zweifel kannte.
Er war der sanfte und gleichzeitig der wütende Teil von mir, der Krieger und der Heiler. Langsam öffnete ich die Augen, ballte die Hände zu Fäusten. Kämpfte darum die Kontrolle zu behalten, aber war zu benebelt vom Alkohol. Der Engel wanderte unter meiner Haut, ließ alles überempfindlich werden, alles existierte nur noch in Gefühlen.
Meine Augen waren ein tiefes Blau, man konnte beinah sehen wie es sich bewegte. Wie träges Wasser in einem sonnenbeschienenen Teich. Der Stoff auf meiner Haut rieb über empfindliche Stellen an meinem Oberkörper, mein Flügel wurde eingequetscht und der Schmerz ließ mich leise stöhnen.

Ich war erleichtert, als es mir gelang Eros ins Zimmer zu hieven, mehr oder weniger. Eigentlich hatte ich vor gehabt, ihm nur aufs Bett zu helfen und dann zu verschwinden. Dieser Plan wurde je zunichte gemacht, als Eros sich einfach auf das Bett fallen ließ und ich nicht schnell genug die Umarmung seiner Taille lösen konnte. Wah..hey! Ich wurde einfach mitgezogen, so dass mein Gesicht wohl durch den "Fall" an Eros nackter Brust landete. Rasch wollte ich mich aufrichten und entschuldigen wobei ich mich mit den Unterschenkeln neben Eros Beinen abstützte und die Hände abwehrende hoch nahm. Rasch jedoch hielt ich mir die rechte vor Mund und Nase, da mein Körper Eros Körper nun genauer registriert hatte und erneut meine Nase zu bluten anfing. En..entschuldige. Ich war so darum bemüht meine Erregung nieder zu kämpfen, dass mir die Veränderung an Eros für den Moment nicht auffiel.

Ich kämpfte mit allem was ich hatte aber es war nicht genug. Normalerweise waren Engel und ich eine Person, wenn er übernahm dann konnte ich noch denken. Wir handelten zusammen, früher war das nicht so gewesen. Als ich meine Fähigkeit noch nicht kontrollieren konnte war es als wären wir zwei unterschiedliche Personen und ich wurde, so lange er den Körper benutzte in den Kopf verbannt.
Jetzt durch den Alkohol verlor ich die Kontrolle und er übernahm. Ich hatte verloren, das konnte Ti Amo vermutlich nicht wissen.
Um mich wurde es schwarz als der Engel vollends die Kontrolle übernahm, er kappte die Stränge zu mir oder vielleicht war es der Alkohol der mich schlafen ließ.
-Fsk 18- s. Szene in der Traverne

-FSK 18 -

Scham, und auch Angst schwillten in meiner Brust an, sorgten dafür dass ich nicht sprechen konnte. Taumelnd stieg ich vom Bett und starrte den anderen Engel an, während die ersten Tränen über meine Wangen liefen. Wieviel bekommt Eros mit, von dem was du mit seinem Körper machst? Ich ballte verzweifelt die Hände zu Fäusten. Es ist doch eh egal, wenn er erfährt was geschehen ist, wird er sich wie all die anderen abwenden.. Ich drehte mich ruckartig um, wobei mir wegen des Alkohols schwindlig wurde, und begann überstürzt meine auf dem Boden liegende Kleidung aufzusammeln.

Der Emphat brummte und wurde wach bei der Heftigkeit der Gefühle in dem anderen Engel.
Verwirrt setzte er sich, aber du mochtest es doch. Was ist denn los? , Verwirrung glitzerte auch in den blauen Augen.
Er schläft, aber er wollte es auch, er mochte deine Reaktion auf den Körper, er hätte es nur nicht gemacht weil er... Weil... Ich weiß nicht. Ich kann das Gefühl im Zusammenhang nicht deuten. Er schämt sich weil du ein Mann bist, er denkt sehr viel nach, aber für mich gibt es keine Grenzen, ich denke nicht. Ich hatte lange nicht so viel Kontrolle, es hat Spaß gemacht. Ich darf nie das tun was ich will, er stoppt mich weil er denkt und das ist langweilig. Der Emphat hatte den Kopf schief gelegt, er wartete auf die Reaktion und war gleichzeitig glücklich und verwirrt.

Ich hatte mir stolpernd Unterhose und Hose angezogen. Die ganze Zeit über, hatte ich meine Flügel verborgen. Doch nun ließ ich sie mit wütend blitzenden Augen erscheinen, so dass einige der Feder sich durch die Wucht lösten und langsam zu Boden schwebten. Du hättest kein Recht, seine als auch meine Schwäche auszunutzen! Klar hat es mir gefallen! Doch..doch zu wissen das nicht Eros selbst..derjenige..war. Ich sprach stockend, brüchig. Tränen rannen nun unaufhörlich über meine Wangen. Ich will ja begehrt werden..aber..aber nur wenn derjenige mit seinem ganzen selbst dabei ist! Ich ließ Kopf als auch Flügel hängen. Immerhin hatte Eros doch mehr als deutlich gemacht, dass er nicht interessiert ist..und nun sollte ihm meine Reaktion gefallen haben? Lügner.. Mein Körper zitterte durch die unterdrückte Wut, aber auch vor Scham. Hilflos schlang ich meine Arme um meinen nackten Oberkörper. Warum nur fühlte ich mich grade wie ausgeliefert? Als ob jemand mich vor das höchste Engels Gericht gezerrt und diese meinen Tod beschlossen hatten? Wenn..wenn Eros wieder bei Sinnen ist, sag ihm das es mir leid tut. Damit griff ichein Shirt und nutzte das Fenster, welches ich polternd öffnete, um in die Nacht hinaus zu fliegen.

---> Timos kleine Hütte

Der Emphat senkte traurig den Kopf, das Gefühl jemanden enttäuscht zu haben zwang ihn zurück. Er verschwand im hinteren Teil des Kopfes und legte sich schlafen.
Eros wachte auf und blinzelte ein wenig verwirrt, er fühlte sich nicht erholt obwohl er das Gefühl hatte ein paar Stunden geschlafen zu haben.
Wieso er auf der Bettkante saß und nackt war, war eine andere ziemlich verwirrende Frage der er sich im Moment nicht stellen wollte.
Er stand aufm zog sich an und ging wieder nach unten in den Gast Raum, dort setzte er sich hin und bestellte ein Bier.
Wieso auch immer fühlte er sich nicht im geringsten betrunken im Gegensatz zu vorher.
Müde legte er den Kopf in die Hände und seufzte.