Ich schüttelte den Kopf, das war zu selbstverständlich. Das sollte es aber nicht. Nicht zwischen der Familie , meine Worte waren ernst und meine Muskeln angespannt.
Dieses Thema gefiel mir ganz und gar nicht, ich war wütend. Auf wen wusste ich nicht genau, aber das war auch nicht ausschlaggebend.
In Gedanken vertieft beobachtete ich Mona, verfolgte ihre Schritte und beobachtete wie er sein T-Shirt über striff.
Familie ist... Wichtig , mir fiel kein Wort ein das auch nur ansatzweise meine Gefühle beschreiben konnte und ihm einen Einblick zu gewähren kam nicht in Frage.

Ich wog langsam den Kopf hin und her,vetkniff mir meine Worte jedoch, da sie zu sehr danach geklungen hätten, dass ich mich selber bedauerte. Laut der Ammen, die uns nach dem Tod meiner Mutter groß gezogen haben, haben mein Bruder und ich uns schon in dem Bauch meiner Mutter gestritten und einander getreten. Ich lachte leise und streckte mich dann, ehe mir bewusst wurde das man meinem Unterleib noch immer ansah, wie Eros auf mich wirkte. Rasch griff ich nach einer herum liegenden Decke und verbarg unter dieser meinen Schoss. Mein Bruder hat eben ein..sehr aufbrausendes Temperament. Fuhr ich dann kichernd fort. Ich rollte kurz meine Schultern. Ich muss an etwas anderes denken, damit der Körper sich beruhigt. Ich schloss meine Augen und versuchte mir einen der betrunkenen Gäste im Schankraum nackt vor zu stellen, was durchaus etwas half, aber auch nur weil der Gedanke mich ekelte.

Ich hörte zu und seufzte, schüttelte den Kopf langsam.
Ihr seid also Zwillinge? Ich verstehe so etwas nicht . Gab ich ehrlich zu, vielleicht hatte ich in der Hinsicht eine naive Weltanschauung aber ich war der Meinung Familie war das wichtigste.
Ehr kam dicht gefolgt aber wenn man Familie hat sollte man diese über alles stellen.
Es gibt so viel Leid in der Welt, so viel Hass. Familie sollte ein sicherer Ort sein, Engel und Menschen die man lieben kann ohne darüber nach zu denken.
Ein Grundvertrauen haben, mein Bruder war mein Vorbild und einer der besten Engel die ich kennen lernen durfte . Meine Augen sahen ernst und blau in die von Ti Amo. Ich nahm wahr, dass er erregt war aber ich schob es auf die Situation mit Mona und das wobei ich die beiden gerade mehr oder weniger störte.
Dieses Thema war schwierig für mich und ich wappnete mich innerlich für seine bissige Antwort.
Soll ich euch eigentlich mal alleine lassen? Du willst doch sicher beenden was du angefangen hast , fügte ich hinzu und sah ihn abwartend mit hoch gezogenen Augenbrauen an.

Ich räusperte mich leicht. Drillinge um genau zu sein. Wir haben noch eine Schwester. Mit ihr ist es..einfacher. Aber wohl auch, weil wir uns seltener sehen. klärte ich Eros dann mit einem schiefen Grinsen auf. Na super..Ehrlichkeit siegt? Ich schüttelte den Kopf. Ich kam nur her um meine Wunden versorgen zu lassen, da ich mich wegen der Schmerzen nicht auf meine Heilmagie fokussieren konnte. Mona..nun kennt das schon und sie ist die einzigste, der ich vertraue. Mona lächelte und nickte dann. Auch wenn wir nie Sex miteinander hatten, zahlt er immer dafür, dass ich mich um die Verletzungen kümmer. Ich nickte und räusperte mich nun erneut. Für meinen Zustand bist du verantwortlich. murmelte ich dann kaum hörbar und sah nun doch leicht verlegen vor den Boden zwischen mir und Eros.

Ich versuchte schlau zu werden aus der Familie Situation. Ich fragte mich was seine Eltern wohl dazu sagten aber würde dies nicht laut aussprechen. Vielleicht ein anderes Mal.
Aber, dass er mir ehrlich antwortete verwunderte mich. Ich lockerer meine angespannten Muskeln und meine abwehrende Haltung ein wenig.
Bei seiner Erklärung sah ich verwundert zwischen den beiden hin und her.
Oh, war das einzige was ich heraus brachte. Ich hätte nicht gedacht, dass andere Engel eine so enge Verbindung zu Menschen hatte.
Wenn ich darüber nach dachte war diese Annahme dumm aber so war es nun mal. Ich hatte bis jetzt nur Engel kennen gelernt, die sich ungerne mit Menschen abgaben. Andererseits war der Großteil davon Krieger wie ich.
Erneut brachte ich nur ein Oh heraus als ich seine Erektion ansah und dann ihn. Er schien verlegen, ich hatte nicht geglaubt, dass er das Gefühl besaß.
Ich wusste nicht recht was ich machen sollte, ich wollte ihn nicht weg stoßen aber ich war dazu nicht bereit. Ich bin dazu noch nicht bereit , antwortete ich also ehrlich.

Ich lachte leise. Das weiß ich. Immerhin hast du mich oft genug vor den Kopf gestoßen. Aber machdir nichts drauß. Da bist du weder der erste noch der letzte. Ich erhob mich und trat extra ein paar Schritte zurück ehe ich Mona umarmte und ihren Duft einen Moment genoss. Danke dass du dir wieder mal Zeit für mich komischen Vogel genommen hast. Mona strich mir sachte über den Kopf und nuschelte etwas, das nur ich verstand. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und zog dann meine Geldbörse aus der Umhängetasche und bezahlte Mona dann. Ich weiß ja nicht wo du nun hin willst, aber wenn du einen Ort zum ausruhen suchst steht dir mein Haus zur Verfügung. Ich muss eh zurück in die Himmelstadt..nach neuen Aufträgen sehen.. Bot ich Eros dann freundlich an.

Ich sah ihn ernst an, das tut mir leid. Das war nicht meine Absicht. Sagte ich ehrlich und seufzte. Dann schüttelte ich lächelnd den Kopf, Ich bin ein Kreuzritter. Ich kann mir ein kleines Haus hier unten leisten bis ich wieder fliegen kann. Aber das ist wirklich nett von dir. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Sagte ich lächelnd bis sich ein Schatten über meine nun wieder braunen Augen legte.
Du kannst dir gar nicht vorstellen wie seltsam es ist nicht einfach nach Hause zu können. Ich habe meine Flügel immer für selbstverständlich gehalten . Sagte ich und schüttelte den Kopf als könnte ich es selbst nicht glauben.
Ich hatte schon jetzt genug davon hier unten fest zu sitzen aber was blieb mir anderes übrig.

Ich legte den Kopf schief. Ich würde ja versuchen dich nach oben zu fliegen, doch haben wir da zwei Probleme. Wieder trat ein verlegener Ausdruck auf mein Gesicht. Zum einen ist eine Dauer-Errektion etwas schmerzhaft und zum anderen bin ich eindeutig nicht stark genug. Es gelang mir sogar etwas neckendes, belustigtes in meine Worte zu legen. Mona kniff mir in die linke Wange und sah mich tadelnd an, was mich nur glucksen ließ.

Ich lachte tatsächlich und lächelte dann weiter. Nicht nur das, stell dir vor ich falle runter. Kannst du dir vorstellen wie peinlich das ist? Engel vom Himmel gefallen und jetzt tot? Gute Schlagzeile . Mein Mundwinkel war zu einem Lächeln verzogen.

Ich zögerte keinen Moment mit der Antwort und sah Eros dabei fest in die Augen. Mach zwei gefallene Engel daraus. Ich würde mit dir herunter fliegen und versuchen dich mit meinen Flügeln zu beschützen. Während mir das Schicksal meiner Aufträge egal war, war ich anderen Engeln gegenüber loyal..und auch den Menschen gegenüber denen ich vertraute. Mona kniff mir nun in beide Wangen was mich verspielt aufknurren ließ. Sie kicherte und verpasste mir dann einen klaps auf den Po. Seufzend nickte ich. Die Zeit, für welche ich bezahlt hatte war rum. Dann muss ich wohl mal los. Damit ging ich langsam Richtung Tür

Diese Antwort überraschte mich, erst suchte ich nach Anzeichen einen Scherzes aber er schien es wirklich ernst zu meinen.
Das ehrt mich sehr, aber du kannst nicht die ganze Zeit bei mir bleiben. Ich kann nicht kämpfen und bin nutzlos für die Garde also kann ich genauso gut hier unten versauern. Sagte ich und schüttelte leicht frustriert den Kopf.
Ein ein Kreuzritter der Garde der nicht mehr kämpfen kann. Sagte ich selbstironisch und trat auf den Flur.
Kara stand noch immer auf der Treppe und sah mich an, sie hatte alles gehört. Einiges hatte sie noch nicht gewusst, ich hatte vermeiden wollen dass sie zu viel über mich wusste.
Jetzt sah ich das Mitleid in ihren Augen und die unausgesprochenen Fragen. Mona gab mir einen Kuss auf die Wange als sie vorbei ging und holte mich aus meinen Gedanken.
Dann viel Spaß ich gehe runter und trinke Bier , das klang etwas bitterer als es sollte.

Ich trat neben Eros und reckte mich dann leicht, um ihm über den Kopf zu wuscheln. Ich korrigieren dich ungern, du bist nicht nutzlos. Im Moment magst du in deinen Fähigkeiten eingeschränkt sein, doch ich bin mir sicher, dass sobald dein Flügel geheilt ist, dass du die Garde wieder stolz machen wirst. Weitere Worte verkniff ich mir und sah dann nachdenklich drein. Im Gegensatz zu mir schien Eros nicht in der Lage zu sein, seine Flügel zu verbergen. Was in der Menschenwelt durchaus problematisch sein konnte. Weißt du was? Ich bleibe einfach auch noch etwas hier unten. Wenn ich wirklich wichtige Aufträge bekomme, schickt mein Auftraggeber eh immer eine Taube zu mir. Ich strich vorsichtig über Eros gesunden Flügel. Kannst du das hier? Damit nutzte ich meine Fähigkeit, meine Flügel verschwinden zu lassen.

Als Ti mir über den Kopf strich sah ich zu ihm herunter und glättete dann mit einem leichten Grinsen meine abstehenden Strähnen.
Ich werde eingerostet sein, wer weiß wie lange es dauert bis alles nach gewachsen ist. Dort oben ist gerade die Hölle los, wir haben viele Männer verloren. Viele gute Krieger . Kurz legte sich ein Schatten über mein Gesicht. Aber als er anbot ebenfalls hier zu bleiben verschwand dieser wieder. Etwas Gesellschaft würde mir gefallen , antwortete ich. Allerdings schreckte ich ein Stück zurück als er leicht über meinen Flügel Strich. Eine Gänsehaut zog sich über meinen Oberkörper und ich atmete etwas schneller. Warn mich vor wenn du meine Flügel berührst, bat ich mit leicht rauer Stimme während meine Augen blau auf leuchteten.
Fasziniert sah ich zu wie seine Flügel verschwanden, lief um ihn herum und strich über seinen Rücken ohne darüber nach zu denken. Ich hatte gehört, daß Engel das können aber es nie selbst gesehen , antwortete ich und strich erneut mit dem Finger über die Stelle an der die Flügel sein sollten. Ti sah aus wie ein Mensch.

Ich wollte gerade eine Antwort auf Eros Bitte geben, da strich er mir über den Rücken. Nyyya~ Der Ton welcher mir entglitt, klang nach einem Schnurren in welches sich lustvolles Seufzen mischte. Ein Laut, welcher mir bisher nie entschlüpft war und der dafür sorgte, dass ich vor Verlegenheit rot anlief. Ich presste schamvoll eine Hand auf meinen Mund, während erregte Wellen mich durchströmten. Tou..touche. brachte ich schließlich hinter vorgehaltener Hand hervor. Ich hatte bisher nie gewusst, wie empfindlich mein Rücken war, wenn ich die Flügel verbarg. Mein Herz raste und ich versuchte einen Punkt an der Wand zu fixieren, um mich zu beruhigen. In alter Gewohnheit biss ich mir dabei auf die Unterlippe. Ich hörte Monas Glucksen und warf ihr einen gespielt bösen Blick zu. Vielleicht sollten wir uns darauf einigen uns nicht mehr zu berühren..ich kann sonst nicht garantieren, dass ich nicht doch mal über dich her falle. Ich löste bei meinen Worten die Hand vom Mund und grinste Eros verlegen an, wobei ein leichtes Glitzern in meinen Augen lag. Schon jetzt kostete es mich Mühe mein Begehren ihm gegenüber zu unterdrücken.

Ich war so vertieft in meine Verwunderung, dass ich gar nicht daran gedacht hatte wie er von mir angezogen wurde. Sofort trat ich einen Schritt zurück und rieb mir verlegen mit der Hand über den Nacken.
Entschuldigung, einverstanden keine Berührungen mehr , sagte ich mit einem schiefen Grinsen und streckte mich dann. Na komm, ich brauche eine Menschliche Sünde. Das Bier hier ist wirklich lecker, ich habe früher nie gewusst wie es schmecken sollte. Das Bier da oben ist richtig eklig , lachte ich. Kara war nicht mehr zu sehen und ich war darum nicht traurig, ich wollte aus irgend einem Grund nicht dass sie sah wie wir mit einander umgingen. Ich fragte mich ob sie eifersüchtig sein würde.