Timos Haus ist mehr ein kleines Herrenhaus, welches von außen sehr herunter gekommen und wenig einladend aussieht. Einzig die vielen unterschiedlichen Blumen im Vorgarten, welche alle gelbe Blüten haben, wirken stets gut gepflegt. Beim Eintreten ins Haus wird man vom Duft frisch zermahlener Gewürze und Kräuter empfangen, oder auch mal von dem ein oder anderen köstlichen Speisengeruch. Im schmalen Vorraum stehen verschiedene Stiefel herum, sowie Hauspantoffeln. Vom Flur führen die beiden ersten Türen auf der linken Seite in den Keller und ins Schlafzimmer und auf der rechten Seite in die Küche und den Wohnraum. Eine weitere Tür am Ende des Flures ist spürbar durch Magie versiegelt.
Im Keller wird man eine große Holzwanne finden, welche direkt aus einer heißen Quelle ihr Wasser bezieht.

Langsam trat ich auf mein Haus zu und atmete erleichtert durch, als ich merkte das mein Bruder nicht anwesend ist. Ich sah fast liebevoll auf mein Blumenbeet, ehe ich ins Haus trat. Ich bin wieder daa! Stille antwortete mir. Eisiges Schweigen. Wie immer halt.. Damit stackste ich summend weiter, striff meine Stiefel ab und schlüpfte in die Pantoffeln. Dann lenkte ich meinen Schritt in die gemütliche und warme Küche. Summend begann ich die benötigten Kochutensilien und Zutaten heran zu holen.

Bald schon zogen der Duft eines kräftig gewürzten Schmorrbratens und der Beilagen durchs Haus. Wenn ich schon meinen sexuellen Hunger nicht stillen konnte, würde ich mir eben den Wanst voll schlagen. So wie ich es immer tat. Ich summte weiter vor mich hin, schien die Begegnung mit Eros schon wieder vergessen zu haben.

Ich sah mich aufmerksam um während ich den Weg zu einer kleinen Hütte herauf lief. Es roch nach Essen und mein Hunger wurde schlimmer. Aber ich ignorierte ihn und lehnte mich so lässig wie möglich an den Eingang, Weißt du, ich habe denen die ich liebte gesagt, dass ich sie liebe.
Meinst du nicht die jenigen die wir lieben sollten dies wissen? Was ist denn sonst der Sinn daran.
Ich habe es nie ausgesprochen wenn ich es nicht auch so meinte und ich habe die Worte seit langer Zeit nicht mehr gesagt.
Es würde mir keine Ruhe lassen, wenn ich das Bild das er von mir zu haben schien nicht klar stellte. Außerdem hatte ich gerade eh nichts zutun, zur Akademie kam ich nicht solange ich nicht fliegen konnte.

Ich hätte fast den vollgepackten Teller, den ich wohl in den Wohnraum mitnehmen wollte, fallen gelassen. Was macht der denn hier? Wollte er nicht zu einer seiner Quellen? Scheinbar über Eros Worte nachdenkend schob ich mir ein wenig warmen Rotkohl in den Mund und zog dann meine Schultern hoch. Es ist mir ziemlich gleich wem du es sagst und bei wem du es so meinst. Mir jedenfalls hast du es WEDER gesagt noch es so gemeint. Ich habe genau gespürt dass die Liebe die du in mich hast strömen lassen nicht für mich gedacht ist. Ende des Gesprächs. Damit trat ich die Tür zum Wohnraum auf und schritt zum Tisch, dieser war sehr klein und besaß auch nur einen Stuhl. Man erkannte sofort dass ich die Bücher und Pergament aus meiner Zeit an der Akademie dafür nutzte, dass der Tisch nicht wackelte, immerhin war eines der Tischbeine ein Stück abgebrochen. Ich setzte mich auf den Stuhl und begann seelenruhig zu essen, summte ab und zu.

Ich zuckte die Schultern auch wenn er sich schon umgedreht hatte. Trotz seiner abweisenden Art trat ich ein und folgte ihm, lehnte mich dort an den Türrahmen.
Das war eine demonstration. Ich musste deine Worte wiederlegen, sagte ich entspannt.
Nein ich habe es dir weder gesagt noch gemeint, wie kennen uns doch gar nicht. Sagte ich grinsend und betrachtete den kleinen Raum, da es für mich keine Sitzmöglichkeit gab bleib ich stehen.
Gemütlich , brummte ich leicht ironisch und musterte den etwas mitgenommenen Tisch.
Ich hatte keine Ahnung warum ich hier stand und nicht einfach ging aber ich tat es nun mal und wartete ruhig bis er gegessen hatte.

Hascht du aber nicht! brachte ich mit voll gestopftem Mund hervor, bezogen auf die Demonstration. Eros hatte mich eher nur noch mehr davon über zeugt, dass Liebe nur ein kurzweiliges Gefühl war, welches man dann nutzte, wenn man von seinem Gegenüber etwas wollte. Ich schluckte den großen Bissen herunter. Die Frau und der Mann, also das Pärchen kannten sich auch nicht. Sie sollten nur wegen ihrem Familiennamen heiraten. Der Mann liebte eigentlich die Frau, welche ich mit einem Pfeil beschossen habe. Ich sah Eros ernst an. Lügen war keine stärke von mir, warum sollte ich sowas auch tun? Sicher die Wahrheit konnte oft schmerzhaft sein, aber so war das Leben nunmal. Ich schlang nun den Rest vom Teller herunter und spürte das ich schon längst satt war, doch warum das gute Essen verkommen lassen? So stand ich auf, wobei der Stuhl gefährlich wackelte. Ja nicht wahr? Damit ging ich mit dem Teller in der Hand einfach an Eros vorbei Richtung Küche.

Ich zog eine Augenbraue hoch und zuckte die Schultern.
Dann dachte ich über seine Worte nach und schüttelte schließlich den Kopf.
Das glaube ich nicht ganz, zumindest die Frau hat ihn geliebt . Ich hatte es gefühlt, das konnte man nicht vortäuschen. Aber als ich nach dachte konnte ich mich nicht erinnern, ob der Mann hinter seiner Verwirrung noch ein anderes Gefühl hatte. Um ihn hatte ich mich nicht richtig gekümmert.
Selbst wenn, wäre das die richtige Vorgehensweise gewesen? , konterte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Folgte ihm mit meinem Blick als er an mit vorbei lief, ich glaubte seine Gleichgültigkeit nicht.

Ich zuckte die Schultern, während ich mir in der Küche erneut den Teller füllte. Ich erledige nur meine Aufträge. Was mit den Betroffenen geschieht ist mir ziemlich egal. Das war es meistens wirklich. Immerhin waren es Fremde für mich, denen ich nie wieder in meinem Leben begegnen würde. Auch wenn ich genau wusste, dass früher oder später meine Familie von meinem Handeln erfahren würde. Was konnten sie schon ausrichten? Mit dem vollen, schweren Teller tapste ich wieder in den Wohnraum. Der Tisch knarzte kurz verdächtig als ich den Teller auf ihm abstellte, blieb aber stehen. Schwungvoll ließ ich mich auf den wackligen Stuhl nieder, wobei ich fast umgefallen wäre. Dann begann ich das Essen in mich rein zu stopfen, ja wirklich stopfen, da mein Bauch zu schmerzen anfing durch die Menge an Nahrung. Manchmal wäre es doch gut, wenn mein verfressener Bruder hier wäre.. Ich linste kurz zu Eros. Noch immer konnte ich die sexuelle Erregung spüren, welche sein Anblick in mir auslöste. Doch ich war nunmal niemand, der sich anderen auf drängte. Solltest du nicht langsam zu deinen Quellen aufbrechen?

Missbilligend schüttelte ich den Kopf.
Sollte es nicht. Schicksale von anderen sollten dir nicht egal sein sobald du eingreifst. Sagte ich ernst und beobachtete wie er das Essen in sich rein schaufelte. Mein Bauch knurrte schmerzhaft und verlangte nach Nahrung.
Pass auf gleich platzt du , versuchte ich meinen eigenen Hunger zu überspielen.
Er hätte mir ja ruhig etwas anbieten können, dieser Sture Esel.
Ja das mache ich jetzt auch, du scheinst ja keine Gesellschaft haben zu wollen . Kurz hielt ich inne dann wand ich mich zum gehen.

Ich kaute kaum, was dazu führte, dass ich ab und an etwas würgen musste. Wieso sollte mich das Schicksal anderer interessieren, mit denen ich eh dann nichts mehr zu tun habe? Ist doch nicht mein Leben das die führen. Rülpsend ließ ich das Besteck fallen und grinste Eros dann nach. Och ich glaube, wenn ich platzen würde, würde es eh niemanden kümmern. Ich glaube dann würde meine Familie das sogar feiern. Und was die Gesellschaft angeht.. Ich stützte meine Ellbogen auf dem Tisch ab und bettete das Kinn auf den über einander gelegten Händen. Ich eigne mich nur bei einer einzigen Sache als Gesellschaft, und die willst du ja nicht. Wenn du also wen zum Schach spielen oder rum quatschen suchst, bist du bei mir an der falschen Adresse. Wieder ging ich ganz offen damit um, dass ich nichts dagegen hätte, mich mit Eros im Bett zu vergnügen..auch wenn ich nicht wusste wie sowas zwischen zwei Männern funktioniert.

Ich drehte mich doch noch mal um, weil du ein Engel bist . Sagte ich trocken, denn das war Erklärung für mich genug. Wir mussten im Interesse der Menschen handeln, sie schützen. Das war meine feste Überzeugung.
Dann schnaubte ich, dann musst du dein Leben so leben, dass dich Menschen achten. . Ich verstand nicht wieso er sich in Selbstmittleid sulte, ich hätte ebenfalls allen Grund dazu.
Nein danke, ich werde auf die alt bekannte Methode von Mann und Frau zurück greifen. Vielleicht sieht man sich ja noch mal . Sagte ich mit einem Winken und lief dann den Weg zurück den ich gekommen war.
- Traverne

Ich schüttelte den Kopf und lachte dann vor mich her. Wer nicht will der hat schon. Die Augen schließend, schob ich den Teller beiseite und warf nahezu die Beine auf den knarzenden Tisch, ehe ich mit dem Stuhl zu wippeln anfing. So versuchte ich irgendwie meine Gedanken von Eros, seinem Adoniskörper und den Ereignissen fort zu lenken. Nun zumindest bis zu dem Moment als ein Rauschen vor dem Haus erklang und sich kurz darauf ein Schatten über mich legte. Hab mich schon gefragt wann du hier aufschlagen Wiest Bruderherz~ summte ich fast schon fröhlich, ehe jemand dermassen hart gegen den Stuhl trat, das ich mit diesem zu Boden krachte. Ich raffte mich, den linken aufgeschlagenen Ellbogen reibend, auf und blinzelte meinen Bruder an. Jeder konnte sofort die Ähnlichkeit zwischen uns erkennen, jedoch auch die Unterschiede. Mein Bruder war eindeutig größer und massiger als ich und hatte zudem eine stark gebräunte Haut. Wobei sein Gesicht der Farbe eines Krebs gerade alle Ehre machte. Was verschafft mir die Ehre, Krebsgesicht? Mein Bruder ballte die Hände zu Fäusten und trat auf mich zu, wobei ich noch immer am Boden saß und seelenruhig den Stuhl von mir weg schob. Kannst du mir mal verraten was du jetzt schon wieder angestellt hast? Ich sollte heute ein Pärchen zusammen bringen!! Doch als ich ankam waren es die beiden schon!! Aber ich konnte noch deine Präsenz dort spüren! Ich konnte sehen wie heftig mein Bruder vor Wut zitterte. Und dann sehe ich grade diesen anderen Engel schwer verletzt dein Haus verlassen! Mein Bruder packte mich am Kragen und zerrte mich hoch, wohl auch weil ich nur irre herum kicherte. Du weißt genau dass du dich nicht in Liebes Angelegenheiten einmischen sollst! Und was immer du dem anderen angetan hast, ich schwöre wenn dadurch unser Familienname Schaden erhält bringe ich dich um!

(Fortsetzung folgt, muss zum frühsport)

( Fortsetzung)

Ich gluckste nur. Oh wir hatten nur ein bisschen Spaß miteinander Es war nicht ganz die Wahrheit, aber auch keine Lüge. Ich hatte Freude daran gehabt, dass Eros in meiner Nähe gewesen war, und hätte ja tatsächlich gerne "Spaß" mit ihm gehabt, doch das musste mein Bruder ja nicht wissen, dessen linke Faust im nächsten Moment in mein Gesicht flog. Durch die Wucht des Schlags donnerte ich gegen die nächste Wand, wobei mein Oberteil vorne aufriss. Immerhin hatte mein Bruder mich nach wie vor am Kragen fest gehalten. Du bist echt sowas von ekelhaft! Sex zwischen Männern ..sei froh das ich und nicht Vater dich aufsucht! Ich rieb mir leicht unter der Nase entlang, welche zum wieder holten Mal gebrochen war. Derweil ergriff mein Bruder den Stuhl und wollte sich an den Tisch setzen um meine unvollendete Portion zu verzehren, da brach der Stuhl unter ihm zusammen. Ich konnte nicht anders und fing lauthals an zu lachen. Mein Bruder sprang zornig auf und trat die Stuhlreste weg, ehe er zu mir ging. Es folgte eine für mich schmerzhafte Trachtprügel, welche Blutergüsse und blaue Flecken, abercauch offene Wunden zurück ließ. Während ich schließlich benommen am Boden lag, ging mein Bruder bin die Küche und aß dort die Töpfe leer. Ja friss nur bis du platzt Blödmann! Mit diesem letzten Gedanken wurde es dunkel um mich herum. Ich bekam so nicht mit, wie mein Bruder davon flog, ohne dich weiter um mich zu kümmern.
Ich war mir nicht sicher, wieviel Zeit vergangen sein mochte, ehe ich mein Bewusstsein wieder erlangte. Ich setzte mich auf und spuckte etwas Blut aus. Ich hatte neben der gebrochenen Nase eine auf geplatzte Lippe. Der Schmerz in meinem Körper war dermaßen groß, dass ich mich nicht auf die Heilung konzentrieren konnte. Verdammt. Dann werde ich wohl mal wieder zum Wirt müssen. Auch wenn ich nach dem letzten Besuch eher weniger den Mädchen begegnen möchte.. Seufzend raffte ich mich taumelnd auf und verließ mein Haus. Wegen der Schmerzen konnte ich nicht einmal fliegen! Tolle Leistung Bruderherz Langsam machte ich mich auf den Weg zur Taverne.

--> Traverne

Der Flug nach Hause war schwierig gewesen, da ich noch immer unter dem Einfluss des Alkohols stand. Auch hatte ich mir das Shirt nicht angezogen, sondern trug es in geballter Faust mit mir. So kam ich zitternd vor Kälte, Scham und Wut an meiner Behausung an und torkelte in den Flur. Dass meine Stiefel noch bei Eros im Gästezimmer lagen, registrierte ich nur nebenher. Ich ließ das Shirt achtlos im Flur fallen und ließ mich dann, die Flügel verbergend, gegen die Wand sinken, an welcher ich mit dem Rücken herab glitt. Ich schrie mir den Frust von der Seele. Warum nur hatte ich zugelassen, dass es soweit kommt? Ich hatte doch gespürt das etwas an Eros anders war. Aber statt dessen hatte ich durch den Alkohol meinem Verlangen nach gegeben, als auch meiner Neugier. Noch immer konnte ich Eros warme Hände an meinem Körper spüren, sein tiefes Stöhnen klang noch immer in meinen Ohren. Zu allem überfluß wusste ich ja, dass er in mir gekommen war.
Unter Anstrengung zog ich mich an der Wand hoch und taumelte zur kellertür. Stolpernd, und durch den ins Treppenhaus steigenden Dampf kämpfend, betrat ich die Badekammer. So rasch es mir möglich war, striff ich meine Kleidung ab und stieg in das heiße Quellwasser. Ich zuckte zusammen als es meinen Anus striff. Dieser war durch die ungewohnte Behandlung noch immer empfindlich, so dass mir ein Stöhnen entglitt, welches Schmerz aber auch Lust in sich trug. Verdammt..warum nur fühlt sich das so gut an? Ohne groß nach zu denken sank ich tiefer ins Wasser, schloss die Augen und begann mich so zu berühren wie Eros - nein der Empath - es getan hatte.

Erst einige Zeit später ließ ich mich mühsam aus der Wanne gleiten. Mir war durch die Hitze schwindlig. Mein Körper fühlte sich glitschig an. Kichernd begann ich mich so die Treppe wieder nach oben zu kämpfen und schloss im Flur die Tür zum Keller. Nackt wie ich war taumelte ich in die Küche und suchte mir Zutaten und Kochgeschirr zusammen.